Arbeiter-Samariter-Bund Südbaden unter neuer Leitung

Der Arbeiter-Samariter-Bund Südbaden mit Verwaltungssitz in Sasbachwalden bekommt mit Patrick Scholder als Nachfolger von Marcel Adrian einen neuen Geschäftsführer.

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Südbaden mit 825 Mitarbeitern von Bad Säckingen bis Gernsbach und mit Verwaltungssitz in Sasbachwalden bekommt einen neuen Geschäftsführer. Ende März gibt der 2012 zum Interrims-Chef bestellte Marcel Adrian die Geschäftsführung an Patrick Scholder ab. Der neue Verantwortliche kommt aus Villingen und ist Spezialist für Qualitätssicherung.

Vor acht Jahren führte Marcel Adrian, Unternehmensberater aus Mannheim, den ASB Mittelbaden aus einer finanziellen Krise. Unter seiner Leitung verschmolzen ASB Mittelbaden und ASB Freiburg-Hochrhein 2018 zum ASB Südbaden. Die neue Einheit ist flächenmäßig die größte von 20 Gliederungen des Wohlfahrtsunternehmens im Bundesland.

Größte Herausforderung

Jetzt zieht sich Adrian aus Südbaden zurück, um neue Aufgaben anzunehmen. Er bleibt dem ASB als Geschäftsführer in den Regionen Stuttgart und Bayern weiter erhalten. Seine größte Herausforderung beim ASB in Südbaden sei es gewesen, die richtigen Personen an die richtigen Stellen zu bringen. Als größten Erfolg bezeichnet er das Zusammenwachsen der Regionen.

Südbaden sei wie die anderen Regionalgliederungen des ASB Baden-Württemberg rechtlich unselbständig, wirtschaftlich jedoch selbständig. Der wirtschaftliche Erfolg erlaubt es, Anfang des Jahres mit Investitionen von 1,6 Millionen Euro eine Tagespflegestätte in Appenweier zu eröffnen.

Zusätzlich steige der ASB Südbaden im April in die Notfallrettung ein: mit dem Betrieb der neuen Rettungswache in Appenweier. Man habe für rund 180 000 Euro einen Rettungswagen (RTW) nach neustem Standard bestellt. Ein Rettungswachenleiter und mehrere Notfall-Sanitäter seien gefunden, um an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr in Notfällen einsatzbereit zu sein.

Erfahrung im Krankentransport habe der ASB in Südbaden bereits, so Marcel Adrian. Er betreibe fünf Krankenwagen für Liegendtransporte, die von der integrierten Leitstelle Ortenau angefordert werden. Notfallrettung durch den ASB sei zwar in Südbaden neu, beim ASB Baden-Württemberg jedoch ein bedeutendes Standbein. Der Landesverband sei der zweitgrößte Anbieter von Notfallrettung im Land und betreibe bereits 48 Rettungswachen in 23 Rettungsdienstbezirken.

Der neue Mann in der Position des Geschäftsführers ab 1. April ist ein „Eigengewächs” des Arbeiter-Samariter-Bundes. Patrick Scholder arbeitet seit 15 Jahren für den Landesverband in Stuttgart. Der 46-Jährige stammt aus Villingen und baute zuletzt ein landesweit einheitliches Qualitätsmanagement in den Einrichtungen des Verbandes auf. In Südbaden wird er Verantwortung tragen für insgesamt 825 Mitarbeiter. Sie sind in der Mehrzahl in zwölf stationären Pflegeheimen mit insgesamt 634 Plätzen zwischen Bad Säckingen im Süden und Gernsbach im Norden tätig. Sie werden ergänzt durch einen ambulanten Pflegedienst in Appenweier und den größten ASB-Fahrdienst im Land mit Sitz in Offenburg. 

Scholder will häufig an den Standorten von der Schweizer Grenze bis ins Murgtal präsent zu sein und ihr Zusammengehörigkeitsgefühl weiter zu steigern. Als größtes Hemmnis für weiteres Wachstum bezeichnete er die Schwierigkeit, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Man setze auch auf Fachkräfte aus dem Ausland und beschäftige derzeit in den Pflegeheimen zehn Pflegekräfte von den Philippinen.

In Sasbachwalden sitzt die Verwaltung des ASB Südbaden unter einem Dach mit der „ASB Seniorenresidenz Haus Straßburg” mit 78 Betreuungsplätzen. Hier investierte der Wohlfahrtsverband 200 000 Euro in den Anbau einer Rettungstreppe an den Nordflügel.